Studentisches Projekt: Stadtführer Samara 


Stadtrundgang 2

 

Wir beginnen unseren Spaziergang im Zentrum der Stadt. Die Gebäude der historischen Stadtmitte haben verschiedene Bauelemente: Russische, antike, gotische, maurische und byzantinische Häuser sind dank der Meisterschaft der Architekten in schöner harmonischer Gestaltung verbunden. Die meisten Bauten sind hier zwei- oder dreistockig und unterscheiden sich sehr stark voneinander.

Wir stehen jetzt auf dem Ploschad+ Revoluzii (Ïëîùàäü Ðåâîëþöèè), wo sich das berühmte Lenin-Denkmal befindet. Früher hie- dieser Platz Alexanderplatz (wie im Berlin) und hier stand das Denkmal zu Ehren des Zaren Alexander, das im Jahre 1927 durch das Lenin-Denkmal ersetzt wurde. Die Bauten jener Zeit sind aber völlig erhalten geblieben: das Samaraer Kreisgericht, viele Geschäfte, Redaktionen verschiedener Zeitungen, Privathotels hatten auf dem Revolutionsplatz ihren Sitz. Au-erdem ist heute der Revolutionsplatz ein gro-es Verkehrszentrum, wo es verschiedene wichtige Bus- und Stra-enbahnverbindungen gibt.

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Wir setzen unseren Spaziergang fort, die Uliza Kuibyschewa (óëèöà Êóéáûøåâà) entlang. Sie erstreckt sich vom Brotplatz bis zum Strukowskigarten, und gilt als Stadtkern. Man nennt sie noch „den kleinen Newskiprospekt“ wie in St-Petersburg. Hier befinden sich Kirchen und Tempel, Museen, öffentliche Bibliotheken, Kinos, mehrere Geschäfte, Abteilungen der Staats- und privaten Banken, sowie der Strukowskigarten, malerisch auf einem Hügel des Wolga-Ufers angelegt. Gleich neben dem Revolutionsplatz sehen sie das Restaurant „Shili-Byli“ (Æèëè-Áûëè), wo man leckere typisch russische Speisen finden kann. Das Lokal ist wirklich empfehlenswert, weil es nicht teuer, ganz gemütlich, im russischen Stil eingerichtet ist. Auf der anderen Seite dieser Stra-e befindet sich neben vielen Geschäften noch ein Restaurant „Dshiu-Dshitsu“ und ein Casino „Gladiator“ (ein bisschen teuer).

An der Kreuzung mit der Uliza Leningradskaja (óëèöà Ëåíèíãðàäñêàÿ) liegt das Gebäude des Hauptpostamtes (mit Telefon, Telegraph und Internetverbindung). Das Stückchen von der Leningradskaja bis zur Nekrasowskaja ist ein besonders belebter Teil dieser Stra-e. Hier sehen sie das interessante Gebäude des ersten Samaraer Filmtheaters Chudoschestwennyj (êèíîòåàòð «Õóäîæåñòâåííûé¿). Auf der Kuibyschew-Stra-e liegen auch das berühmte Hotel „Schiguli“ (Æèãóëè) (früher Grandhotel, gebaut 1909), dem gegenüber die Au-enhandelsbank (1914, im Stil des Neoklassizismus) und natürlich das Kunstmuseum, wo bis vor einigen Jahren das Stadtparteikomitee seinen Sitz hatte. Jetzt werden hier etwa 2500 Gemälde von vielen bekannten russischen, sowie ausländischen Malern und seltene Ikonen aus dem 16.-19. Jh. ausgstellt. Das Museum wurde 1896 aus privater Initiative von Samaraer Malern eröffnet. Es lohnt sich seine Ausstellungen, die thematisch ganz verschieden sind - von Ausstellungen der Russichen Kunst des 18.-19. Jh. bis zur modernen Fotokunst -, zu besuchen.

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An der Kreuzung mit der Nekrasowskaja (óëèöà Íåêðàñîâñêàÿ) befindet sich die lutheranische Kirche, gebaut 1865. Am Anfang wollte man eine katholische Kirche erbauen, dann wurde das Gebäude der lutherischen Gemeinde gegeben. In der Kirche befindet sich das “Regionalzentrum der deutschen Kultur Nadjeschda“ (Ðåãèîíàëüíûé Öåíòð Íåìåöêîé Êóëüòóðû). Das Zentrum wurde im April 1991 gegründet. Das ist eine gesellschaftliche Organisation, dessen Tätigkeit auf die Bewahrung und Wiedergeburt der Kultur, Sprache, Traditionen und Bräuche der Russlanddeutschen gerichtet ist. Seit vielen Jahren arbeiten im Zentrum Sprachkurse, ein historisches Zirkel. Es wurde auch ein historisches Museum „Russische Deutsche im Gebiet Samara“ und eine Exposition dazu gegründet. Die Partnerschaft mit dem Goethe-Institut erlaubt es den Deutschen der Stadt Samara, die Kultur des heutigen Deutschlands kennen zu lernen. Das RKZ organisiert viele Konzerte, Ausstellungen, Treffen und wichtige Feste. Es gibt noch einen speziellen Club für Jugendliche („Frühlingsblüte“) und eine Sonntagsschule für Kinder.

Wir laufen jetzt weiter die Kuibyschew-Stra-e entlang bis zur Uliza Krasnoarmejskaja (óëèöà Êðàñíîàðìåéñêàÿ). Unterwegs treffen wir ein ein- und zweistöckiges Haus vom Ingenieur Klodt, das einem kleinen sü-en Schloss ähnlich ist. An der Kreuzung mit der Krasnoarmejskaja liegt ein Gebäude der sowjetischen Periode, „Das Haus der Industrie“ (Äîì Ïðîìûøëåííîñòè), ihm gegenüber das von Samaraer sehr beliebte Lokal - Sportbar „Krylja“ (Êðûëüÿ), wo man sich oft verschiedene Sportsendungen ansehen kann.

Jetzt führt uns unser Weg nach rechts: Wendung zur Krasnoarmejskaja-Stra-e. Hier sehen Sie ein altes Gebäude mit einer bemerkenswerten Architektur, Keramik im Vordergrund, mit schönen Metallgittern umrahmt - das Gebäude der ehemaligen Speisewirtschaft der Schiguli-Brauerei. Das Bier wurde zum Ausschank durch Rohre direkt von der Brauerei zugleitet.

Wir wenden uns wieder nach links zur Uliza Frunse (óëèöà Ôðóíçå.). Gleich sehen Sie die katholische Kirche, die 1906 errichtet wurde. Im 47 Meter hohen Baudenkmal, das man auf Kosten der Gläubigen baute, zeichnen sich deutlich die charakteristischen Stilmerkmale der Gotik ab.Sie funktionierte bie in die 20-er Jahre des XX. Jhs., dann wurde sie geschlossen.Seit 1941 befand sich dort das Naturmuseum. Aber nach der Perestrojka wurde das Gebäude restauriert und wieder eröffnet.

Der Kirche gegenüber liegt ein ausgezeichnetes Geschäft, das alle Kinder besonders gern haben. Falls Sie Ihren Spaziergang mit den Kindern machen, blicken Sie hinein: wahrscheinlich gefällt ihnen etwas.

Rechts von der Kirche befindet sich auch das Museum von Alexej Tolstoj.

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Der berühmte Schriftsteller wurde in Samara geboren (1883 - 1945). Er ist der Autor des wissenschaftlich-phantastischen Romans "Hyperboloid des Ingenieurs Garin" (1927), des Kinderbuches Buratino" (russischer Pinoccio), der Erzählung "Aelita" (1922)  u. v. a. Das Museum ist in einem Gutshof städtischen Typs (gebaut 1881) eingerichtet und schlie-t zwei Häuser und einen Steinflügel ein. Hier läuft eine ständige Ausstellung. Der Schriftsteller hat selbst in diesem Haus gelebt. Das zweite Gebäude ist ein Ausstellungssaal. Das Museum bietet die Möglichkeit, viel über das Leben und die Werke des Schriftstellers und über das Samara jener Zeit zu erfahren. (Das Museum ist von Fr.-Mi. von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Tel. 320377, 321122)

Wir gehen weiter die Frunse-Stra-e entlang und gerade auf der Kreuzung mit der Leo Tolstoj-Stra-e befindet sich die Philharmonie.

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Früher stand hier das Gebäude des Zirkus „Olymp“, wo 1909 das Konzert von Schaljapin unverge-liche Eindrücke in den Herzen der Samaraer hinterlie-. 1975 wurde dieses Gebäude demontiert und bis 1988 dauerten die Bauarbeiten. Die neue Philharmonie hat eine prachtvolle Innenausstattung, schöne Kristallkronen mit Anhängern, die Glaskomposition „die Blumen für die Musikanten“. Hier werden „Abende klassischer Musik“ veranstaltet. Seit 2001 gibt es eine wunderbare Möglichkeit, Orgelmusik zu genie-en. Die Orgel zählt heute auch zu den Wahrzeichen der Stadt, weil sie als Geschenk für das Gouvernement zu seinem 150-jährigen Jubiläum feierlich überreicht wurde.

Zurück zu unserer Route. Wir haben schon wieder die Leningradskaja-Stra-e (óëèöà Ëåíèíãðàäñêàÿ) erreicht und wir wenden uns nach links, um diese Hauptstra-e entlang zu bummeln. Das ist eine Fu-gängerzone mit zahlreichen Geschäften, Läden, Kaufhäusern, Buchhandlungen, Hotels, Casinos, Cafés, Restaurants und Nachtclubs. Allein der Weg bis zur Uliza Galaktionowskaja (Óëèöà Ãàëàêòèîíîâñêàÿ) kann für diejenigen, die daran Interesse haben, stundenlang dauern, obwohl es nur ein paar Hundert Meter ist. Au-erdem befindet sich hier auch einen Klamottenmarkt, der aber nach dem Versprechen der Stadtverwaltung bald weggeräumt sein muss. Also....viel Spa- beim Einkaufen und Erholen!

Soweit, wir haben unsere Endstation, die Galaktionowskaja-Stra-e erreicht.

 

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